06.05.2021: Pressekonferenz: Fast jede/r zweite Oberösterreicher/In fühlt sich einsam

Die psychischen Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie sind für die gesamte oberösterreichische Bevölkerung stark spürbar. pro mente OÖ hat mit IMAS International eine Studie entwickelt, die untersucht hat, wie Corona die Psyche der OberösterreicherInnen belastet hat. Vor allem das Gefühl der Einsamkeit ist im letzten Jahr besonders zum gesellschaftlichen Problem geworden. pro mente OÖ veranstaltete daher eine Online-Pressekonferenz mit Monika Czamler (Präsidentin, pro mente OÖ), Prim. Dr. Kurosch Yazdi (Vorstandsvorsitzender, pro mente OÖ) und DDr. Paul Eiselsberg (Research Director, IMAS).

 

v.l.n.r.: Yazdi, Czamlrt, Eiselsberg
v.l.n.r.: Yazdi, Czamlrt, Eiselsberg

 

„Jede/r zweite OberösterreicherIn hat den Eindruck, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf die eigene psychische Gesundheit ausgewirkt hat“, sagt Kurosch Yazdi. „Ob jung, alt, krank, gesund – egal, welches Geschlecht – die psychischen Belastungen sind für fast alle gestiegen.“

Gleichzeitig zeigt die IMAS-Studie, dass jede/r dritte/r OberösterreicherIn keine Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die eigene psychische Gesundheit angibt.

 

„Als größte psychische Probleme werden vor allem die Einsamkeit, soziale Isolation bzw. fehlende soziale Kontakte genannt. Vereinsamung war schon in den letzten Jahren ein gesellschaftliches Thema, die Corona-Pandemie wirkte jetzt noch einmal wie ein Brandbeschleuniger“, sagt Monika Czamler.

„Jede/r Zweite hat im letzten Jahr auch vermehrt an Langeweile, Lustlosigkeit, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Bedrücktheit und Gereiztheit gelitten – mehr als in den Jahren zuvor. Beinahe jede/r zweite OberösterreicherIn fühlt sich täglich, wöchentlich oder zumindest mehrmals im Monat einsam. Das belastet das psychische Gleichgewicht ungemein.“

 

„In der gestützten Abfrage werden am ehesten finanzielle Einbußen, familiäre Konflikte, häusliche Quarantäne, Corona-Erkrankung im Haushalt bzw. in der Familie, Kinder, die nicht in die Schule gehen konnten und beengte Wohnverhältnisse als eigene Probleme der Corona-Pandemie bezeichnet“, sagt Paul Eiselsberg.

 

„Vor allem die beiden Themen der finanziellen Einbußen und der familiären Konflikte werden uns nachhaltig beschäftigen. Besonders ist hervorzuheben, dass familiäre Probleme so rasch wie möglich im Vorfeld in den Fokus genommen werden müssen“, sagt Kurosch Yazdi.

 

 

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte den Pressekonferenz-Unterlagen:

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PK-Unterlagen Corona und Psyche 6.5.21 F
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